Zitat von »alexandra37«
"aber privat mal ein gespräch führen, wenn besuch da ist ? der totale horror !!! weiss einfach nicht, was ich reden soll. über DIE themen, die mich interessieren, wissen " DIE " sowieso nix. und alles andere ist für mich nur bla-bla-bla.... unnötig, auch nur einen gedanken daran zu verschwenden..."
(habe ich einem anderen Thread entnommen)
Genau so gehts mir nämlich auch. Im Job habe ich nicht die geringsten Probleme mit meinen Mitmenschen, keiner würde glauben wie sehr zurückgezogen ich privat lebe - das auch noch aus einem tiefen inneren Bedürfnis heraus.
In einem meiner letzten Jobs gab es immer wieder Anfragen von Kolleginnen, doch mal auf einen Kaffee zu Besuch kommen zu dürfen, aber irgendwie konnte ich das immer freundlich abblocken. Eine Kollegin aber war über fast ein Jahr dermaßen hartnäckig, dass ich tatsächlich mal nachgab, und sie mich daraufhin aufsuchte.
Aus Mangel an Übung war ich natürlich ein erbärmlicher Gastgeber, und obwohl vollendet höflich, konnte ich vermutlich nicht hundertprozentig verbergen, dass ich dieses Besuch-Dingens eher weniger prickelnd finde. Die "Gespräche" waren unglaublich oberflächlich (zumindest empfand ich es so), und mir war schrecklich hibbelich zumute, schaute ständig auf die Uhr und so...Letztlich hielt ich es nur zwei Stunden aus, und murmelte dann etwas von einer wichtigen Besorgung die ich noch machen müsse und brach das Ganze ab.
Es tut mir ein bisschen leid, denn als Kollegin mochte ich die Frau ja, nur in meinem Privatleben ertrage ich nun mal kaum einen Menschen.
Übrigens habe ich nie den Versuch gemacht, einen Gegenbesuch anzutreten, wie es wohl zu den üblichen Gepflogenheiten gehört, und ich schätze mal, auch das kommt nicht gut rüber. Tja...
Insgesamt kann ich mich allerdings trotzdem nicht beklagen: in Kollegenkreisen konnte ich bisher stets durch Leistung überzeugen, da wird üblicherweise über die eine oder andere soziale "Unbeholfenheit" hinweg gesehen.