Fluch oder Segen?

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 9.767 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von solitarius.

  • Hier geht es eher nicht um das Unzufriedensein als Einzelgänger, sondern um Meine Lebenseinstellung. Ein paar Meinungen von euch zu diesem Thema, würde ich sehr zu schätzen wissen ;) Einzelgänger bin ich seit ungefähr 3-4 Jahren. Und ich hab auch echt nicht´s dagegen, im Gegenteil. Aber ich hab mittlerweile immer öfter das Gefühl, das mir etwas im Leben fehlt. Am besten fang ich mal mit meiner Einstellung an (welche meiner Meinung nach viel damit zu tun hat): Manche werden es wahrscheinlich schon mitbekommen haben. Ich würde mich ziehmlich präzise als Militanten Exzentriker bezeichnen. Ich verabscheue dieses Menschenverachtente System in dem wir Leben, das wir einigen wenigen zu verdanken haben. Dieses Lügenkonstrukt sieht kompliziert aus, ist es bei näherer Betrachtung aber nicht. Denoch gibt es kaum jemanden, der hinter diese ekelhafte Fassade blickt. Ich habe eine Person, mit der ich über das Reden kann. Wir beide haben über diese Dinge mittlerweile ein extrem großes Wissen. Trotzallem wirkt es auf mich, als ob ich für einen Sekunden bruchteil, einen kleinen Ausschnitt von diesem ganzen Wahnsinn zu sehen bekomme. Also informiere ich mich weiter, hinterfrage dinge, versuche Lösungen dazu zu entwickeln und andere Menschen "Wachzurütteln". Aber ich merke, das je mehr und länger ich mich damit beschäftige, desto depressiver und hoffnungsloser werde ich. (Laut einen paar Test die ich gemacht habe, hätte ich möglicherweise eine leichte bis mittelschwere Depression) Ich will etwas verändern, aber ich erreiche einfach nichts. Dazu stehe ich mir manchmal selbst im Weg. Wenn ich mit "Fremden" (Kollegen, flüchtigen Bekannten) darüber reden will, blocken die meistens ab und denken ich hätte einen Schaden. Mittlerweile fang ich garnicht mehr mit diesen Dingen an. Es verletzt mich. Manchmal denke ich daran, das einfach hinzuschmeißen, es auszublenden und so zu Leben wie die anderen. Aber das kann ich nicht, ich würde mich selbst verleugnen. Infolgedessen bin ich meistens alleine, das tut gut. Aber immer öfter habe ich das Gefühl das mir etwas im Leben fehlt. Ich meine eine Beziehung. Eine solche wurde mir Z.b. noch nie gewährt. Vielleicht ist es nur ein Hirngespenst, aber immer öfter sehne ich nach einer Frau die ich in die Armee nehmen kann, über irgendetwas reden und einfach mal für ein paar Stunden diesen ganzen Mist vergessen, der immer mehr und mehr von meinem Leben einnimmt. Abends sitze ich ziehmlich oft einfach nur da, und mache nichts, ich denke nur nach. Nur um am nächsten Tag aufzuwachen, die Rolle in mein "Öffentliches" Ich für 8h am Tag anzunehmen, nach hause zu kommen, wieder meine Fassade, ins "private" Ich, zu wechseln und das am nächstem Tag zu wiederholen. Es ist klar, das wenn man fast nie das Haus verlässt niemanden trifft, aber ich will es auch nicht erzwingen. Das lasse ich anderen aber auch nicht ansehen. Ich bin im innersten verzweifelt, fühle mich machtlos und eingesperrt. Aber nach außen hin ist alles bestens. Ich bewache meine Gefühle wie explosiven Sprengstoff. Vielleicht ist das auch ein Problem: Menschen handeln nach Gefühlen und Emotionen nicht nach Fakten. Aber es ist nicht so, das ich keine Perspektive hätte, immerhin mache ich gerade eine gute Ausbildung und habe eine Hand voll Freunde auf die ich mich verlassen kann, ich aber leider nicht oft sehe. Mein Familien Umfeld ist intakt, musste als Kind keine Scheidung etc. erleben. Trotz allem bin ich alles andere als Glücklich.


    Aber auf diese Frage konnte ich noch keine Antwort finden, und vielleicht gibt es sie auch nicht. Deshalb habe ich diesen Thread eröffnet, um Meinungen anderer einzuholen ;)


    Mit freundlichen Grüßen, Relinquished ;)

  • Als erstes könntest du damit aufhören, unbedingt das System ändern zu wollen, du verrennst dich da in was.
    Klingt für dich vielleicht jetzt komisch, aber hast du wegen deinem Gefühlschaos und der Depressionen mal an einen Besuch beim Psychologen gedacht?

  • Das System muß ich nicht mögen, ich muß damit leben und nutze es aus wenn ich es kann. Niemand kann dieses System ändern, es wird irgendwann zusammen brechen, dann beginnt es von vorne. Wenn man dann noch jung genug ist, skrupellos und vor allem Ahnung hat wie es funktioniert, dann wird es ein paar neue an der Spitze des Systems geben. Für alle anderen ändert sich nichts. Also Scheiß drauf. Zu Beziehungskram kann ich nichts sagen, interessiert mich nicht. Poppen kann man für Geld, wenn man es drauf anlegt, ist ein Vorteil des Systems, wenn man Geld hat. :D Poppen ohne Geld erfordert zuviel Zeit für Beutefang und Vorbereitung, macht Ärger wenn man die Beute danach wieder loswerden will, also nichts wirklich erstrebenswertes aus meiner Sicht. :)

  • Hab ich vermutlich vergessen zu schreiben, aber diese "Phase" ist nicht jeden Tag und auch nicht den ganzen Tag(Also dieser Depressionsähnliche Zustand). Sonst gehe ich meinen "erfreulichen" Intessen nach. Ich habe auch Spaß im Leben und einen ziehmlich ausgeprägten Humor, nur sind diese "Phasen" in den letzten Jahren schlimmer geworden bzw, öfters aufgetreten. Ob ich depressiv bin oder nicht, kann ich nicht wirklich beurteilen, das es nur 2-3 Tests im I-Net waren. Ein paar Parallelen dazu gibt es, aber vieles spricht auch für meinen Introvertierten Charakter. Wenn man Introvertiert ist, ist es klar das man nicht viel draußen unternimmt. Solche Sachen werden in den Tests eben als depressiv gewertet. Zu der Sache mit dem tollem System: Ich weiß das das was ich (und mein Kumpel) machen, nicht mal ansatzweise ein Tropfen auf den heißen Stein ist, aber irgendwer muss es doch machen. Außerdem kann ich nicht einfach zusehen und nichts tun, das würde mich glaube ich, noch mehr fertig machen.


    Das mit dem Pychologen ist so eine Sache. Ein paar mal hab ich dran gedacht, allerdings ist meine Sympathie für solche nicht gerade groß. Und um es mal ganz hart zu sagen: Ich bin weder Suizid gefährdet noch verletze ich mich selbst. Ich hab nicht mal daran gedacht, und tuhe es heute nicht. Wenn ich in dieser Situation wäre, würde ich es mir überlegen, ansonsten eher nicht.

  • Poppen kann man für Geld, wenn man es drauf anlegt, ist ein Vorteil des Systems, wenn man Geld hat.


    Ob ihr´s glaub oder nicht. Das würde bei mir an zweiter Stelle stehen. Wenn ich meinen Trieb befriedigen wollte, wäre ich schon zum nächsten Puff gelaufen :D Ich weiß auch nicht von was das ausgeht, diese Sehnsucht nach einer Beziehung. Auf der einen Seite, will ich mit dieser Person einfach nur ein paar schöne Stunden verbringen (Nicht diese Stunden :D ) und alles ausenrum vergessen. Auf der anderen Seite ist es eben so wie es ist. Ich bin eben mehr Einzelgänger als Rudeltier. Ich kann es selbst nicht beuerteilen, aber ich würde es mit mir selbst als schwierig vorstellen auszuhalten. Und alleine fühle ich mich meistens wohler. Trotzdem ist das eine Sache die mir irgendwie fehlt. :huh:

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