Habt ihr Freunde? Braucht ihr welche?

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  • Hallo,


    bin neu hier im Forum :)


    Also, zum Thema. Ich hatte noch nie viele Freunde. Früher als Kind habe ich noch sehr darunter gelitten, weil ich kein Außenseiter sein wollte. Meine Mutter hat mich damals zum Psychologen geschickt. Irgendwann, als ich älter und selbstbewusster wurde, habe ich dann aber gemerkt dass ich einfach so bin wie ich bin - ich WILL gar keine Freunde haben. Nicht weil ich Menschen hasse oder verachte, sondern weil es mir nichts gibt. Ich finde es einfach nur anstrengend, mit Menschen umzugehen. Hatte auch ein paar Mal versucht was mit einer Frau anzufangen, weil ich dachte jetzt wirds langsam mal Zeit, aber da wars genau dasselbe, es hat mir einfach nichts gegeben außer Stress. Bis vor kurzem hatte ich noch ein paar gute Freunde, mit denen ich mich jedes Wochenende getroffen habe. Aber mir ist irgendwann aufgefallen, dass ich mich nur mit Freunden getroffen weil ich normal sein wollte, nicht weil es mir Spaß gemacht hat. Als ich das gemerkt habe, habe ich damit aufgehört mich mit ihnen zu treffen. Die haben dann noch öfter angerufen und gefragt was los ist. Aber was soll man da sagen? Habe mir dann irgendwas aus den Fingern gesogen von wegen "mir gehts nicht gut", bis sie irgendwann aufgehört haben. Irgendwie tat es mir auch leid, weil ich die Leute sehr gerne mochte und mit denen durch dick und dünn gegangen bin. Aber es bringt nichts, eine Maske aufzusetzen und jemand zu sein, der man nicht ist. Manchmal komme ich mir schon komisch vor, z.B. wenn ich Silvester alleine zuhause verbringe oder an meinem Geburtstag alleine bin. Aber ich bin überhaupt nicht unglücklich damit. Ich glaube, man muss sich von dieser gesellschaftlichen Norm freimachen, dass man ein schlechter Mensch ist, wenn man Einzelgänger ist, oder dass man Geisteskrank ist. Man sollte einfach so Leben, wie man es für richtig hält, und nicht wie es die Gesellschaft vorgibt.


    Wie sieht das bei euch aus? Seid ihr auch solche Psychopathen wie ich? :D
    Habt ihr Freunde? Und seid ihr zufrieden/unzufrieden damit?

  • Habe keine, brauche keine. Kenne ein paar Kumpels, keine Freunde.
    Könnte manchmal nützlich sein freunde zu haben, aber sicher bin ich mir da auch nicht. :)

  • Hey Einzelgäng0r,
    deine Schilderung kommt mir bekannt vor. :D
    Wird vermutlich einigen hier so gehen.
    Früher habe ich auch viel versucht, "Freunde" zu haben, bin entsprechend mit denen weggegangen, wurde eingeladen und habe eingeladen. Irgendwann wurde mir klar, dass ich das nur mache, weil es irgendwie "normal" ist. Interessiert hat es mich nicht. Gebraucht habe ich es auch nicht.


    Und meine Ansprüche an eine ECHTE Freundschaft sind sowieso so hoch, dass sie kaum jemand erfüllen kann. Dazu gehört einiges mehr, als am Wochenende "was trinken" zu gehen oder sich im Kino zu langweilen. Ich fand's bisher aber nicht weiter tragisch, dass es so jemanden nicht gibt.


    Somit habe ich nur ein paar Bekannte, die glücklicherweise weit genug weg wohnen, sodass man nicht dauernd was mit ihnen unternehmen muss, sondern mit denen man sich einfach nur ab und zu nett unterhält. Wenn wir uns einmal im Jahr treffen, reicht das vollkommen. :D


    Allerdings habe ich jetzt vielleicht einen echten Freund gefunden. Mal schauen, wie das so ist. ;)

  • Ich glaube, man muss sich von dieser gesellschaftlichen Norm freimachen, dass man ein schlechter Mensch ist, wenn man Einzelgänger ist, oder dass man Geisteskrank ist.


    Ehrlich gesagt ist mir noch nie ein Mensch begegnet, der behauptete Einzelgänger seien schlechte Menschen und/oder geisteskrank! :huh:
    Ich habe eher den Eindruck, die Mehrheit der "Gesellschafts-Menschen" kann im allgemeinen nur wenig bis gar nichts mit der Lebenseinstellung eines Einzelgängers anfangen, hat falsche Vorstellungen von seinen Beweggründen und so. Es wird eben skeptisch beäugt was man nicht kennt und in sehr vielen Fällen dann lieber gemieden...oder aber auch furchtbar nervig bedrängt :wacko:
    Du hast aber völlig recht, das Wichtigste wovon sich freigemacht werden sollte, ist dem was andere Leute über einen denken zu viel Aufmerksamkeit und Bedeutung einzuräumen 38fei

  • Ehrlich gesagt ist mir noch nie ein Mensch begegnet, der behauptete Einzelgänger seien schlechte Menschen und/oder geisteskrank! :huh:


    Einzelgänger gelten erst nach dem Amoklauf als geisteskrank! :D



    Ich habe eher den Eindruck, die Mehrheit der "Gesellschafts-Menschen" kann im allgemeinen nur wenig bis gar nichts mit der Lebenseinstellung eines Einzelgängers anfangen, hat falsche Vorstellungen von seinen Beweggründen und so. Es wird eben skeptisch beäugt was man nicht kennt und in sehr vielen Fällen dann lieber gemieden...oder aber auch furchtbar nervig bedrängt :wacko:


    Definitiv! Nichts ist nerviger als ein Herdentier, was es nur gut meint. :pinch:
    Freundschaften lehne ich aus Prinzip ab.

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