Hallo ihr Lieben,
Wie die Überschrift schon sagt... Gegensätze treffen aufeinander. Ich lebe in einer Beziehung und stosse da so manches Mal auf meine Grenzen, beziehungweise macht es mir zu schaffen, dass ich meinen Partner durch meine Art so begrenze.
Wie geht ihr damit um, sofern ihr eine Beziehung habt? Mein Mann ist eher ein Hordenmensch, für ihn wäre es völlig okay sich regelmäßig mit Freunden oder Familie treffenl, ihm macht es auch nichts aus durch eine überlaufene Fussgängerzone zu marschieren oder im Bus unter all den Leuten im Gedränge zu stehen. Gleichfalls könnte er immer mit mir zusammen sein, ständig Körperkontakt haben usw.
So und nun zu mir....ich finde seine Freunde sooooooowas von langweilig, die klassischen Mutter-Vater-Kind Familien mit Häusle bauen und in weiss heiraten. Keine Ecken, keine Kanten. Ich habe das Gefühl vor Langeweile zu sterben wenn ich da mal mit komme und kann zu deren Themen nichts, aber auch gar nichts beitragen. Ich habe das Gefühl vor Langeweile zu sterben. Wenn ich in öffentlichen Verkehrsmitteln mal unterwegs sein muss - dann habe ich das Gefühl, dass mich die Enge und der Mief, der von all den gedrängten Menschen ausgeht erstickt. Ich will nur noch weg und fange teils regelrecht an zu dissoziieren. Sprich ich werde total wattig in der Birne und fühle mich als würde mein Geist neben meinen Körper stehen. Mache ich übringens gerne mal, wenn mich was stresst - unbewusst, ich kann das leider nicht steuern.
Sex ist auch so ein Thema... aber nicht so meins. Wie ist das bei euch Hardcore Einzelgängern - fehlt euch das? Oder ist das eher gemäßigte Bedürfnis danach etwas, was Einzelgänger gemein haben?
Na ja, wie ihr euch denken könnt habe ich meinem Partner gegenüber ein schlechtes Gewissen, da er durch meine etwas spezielle Art auf so einiges verzichten muss. Ich will mich aber andererseits auch nicht verbiegen und meine Grenzen konstant ignorieren und ein Leben nach normaler Facon leben.
Mein Partner war jetzt beruflich ein paar Tage weg und kam wieder und war natürlich total im "Paarmodus". Ich dagegen hatte mich die paar Tage richtig darauf eingeschossen für mich zu sein und die Zeit echt genossen. Habe ein paar Dinge aufgearbeitet und für mich geklärt.
Diesbezüglich mal eine Frage: Ich glaube ich habe so einige Traumata in meiner Kindheit und Leben gehabt - meint ihr, dass man als Einzelgänger geboren oder sozialisiert wird? Mein Vater war auch so ein Einzelgänger - ich frage mich nun, ob er einfach seinen Charakter an mich weiter gegeben hat oder ich einfach durch die Art meiner Eltern so geprägt wurde? Oder vertraue ich einfach so wenig den Menschen, dass ich mioch von ihnen zurück ziehe und meine Ruhe will.... Aber das ist fast schon wieder ein ganz neues Thema...
Eigentlich wollte ich nur wissen, wie ihr mit eurer Andersartigkeit in Beziehungen umgeht und ob ihr auch das Gefühl habt euren Partner am "langen Arm verhungern" zu lassen?