Reaktionen meiner Familie - Umgang?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 5.070 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hunter.

  • Hallo Forenmitglieder.


    Ich wohne derzeit noch zu Hause und werde ab diesen Monat ein Berufskolleg besuchen.
    Mein Problem ist folgendes: Meine Schwester und Mutter versuchen mich oft zu Gemeinschaftsaktivitäten zu bewegen.
    Meine Schwester möchte mit mir feiern gehen, doch ich möchte nicht.
    Ich bin schüchtern und in der Diskothek weiß ich nichts mit mir anzufangen; ich kann nicht frei tanzen und es ist mir häufig peinlich. Meine Mutter ist der Meinung, dass ich meiner Schwester die Laune verderben möchte - doch ich kann nicht anders.
    Auch habe ich kein Interesse an anderen Aktivitäten; ich lese häufig zurückgezogen in meinem Zimmer religiöse bzw. philosophische Texte, dekoriere mein Zimmer um oder halte mich in der freien Natur auf.
    Auf Partnerinnensuche möchte ich nicht gehen; geoutet bin ich allerdings schon. Nach meinem Coming-Out wurde ich von meiner Mutter mit homophoben Äußerungen beleidigt; mittlerweile akzeptiert sie meine sexuelle Orientierung nach eigenen Angaben, schweigt sie aber dennoch tot.
    Wie gehe ich mit den Äußerungen meiner Familie um und wie kann ich argumentieren, dass ich lieber alleine als in Gesellschaft bin?
    Ich schaffe es nicht mich gegen meine Mutter durchzusetzen.
    Vielen Dank für eure Hilfe.



    Mit freundlichen Grüßen
    Die_Asketin

    Einmal editiert, zuletzt von Die_Asketin ()

  • Nach meinem Coming-Out wurde ich von meiner Mutter mit homophoben Äußerungen beleidigt; mittlerweile akzeptiert sie meine sexuelle Orientierung nach eigenen Angaben, schweigt sie aber dennoch tot.


    Ich glaube auch Eltern brauchen eine gewisse Zeit um mit diesem Gadanken in Frieden leben zu können.

    Nach meinem Coming-Out wurde ich von meiner Mutter mit homophoben Äußerungen beleidigt;


    Ich glaube das ist eher Hilflosigkeit deiner Mutter gewesen. In einer solchen Situation sagt man schnell Dinge die einem später leid tun ;)

  • Der Schock wird es wohl gewesen sein, ja.
    Durch das Coming-Out erhoffte ich mir nicht die Akzeptanz einer möglichen Partnerin sondern viel mehr die Akzeptanz meiner Person und der Tatsache, dass ich eine Sichtweise auf Frauen habe, die konträr zu der Sichtweise meiner Mutter und Schwester steht.
    Mein größtes Problem ist letztendlich die mangelnde Durchsetzungsfähigkeit meiner Mutter gegenüber, die fehlende Abgrenzung zu ihr, und ich habe momentan keine Idee wie ich mein Bedürfnis nach Ruhe und Abgeschiedenheit zum Ausdruck bringen kann.
    Ihre Vorschläge zu Gemeinschaftsaktivitäten quälen mich in gewisser Weise, weil ich mich oft unwohl fühle.
    Ein Auszug kommt aufgrund Geldmangel momentan leider nicht in Frage.

  • Es ist sicherlich schwierig, sich innerhalb der Familie abzugrenzen.


    Aus einer gewissen Erfahrung heraus (ich habe auch eine sehr dominante Mutter) kann ich nur sagen, dass irgendwann der Zeitpunkt kommen wird, an dem du deiner Mutter und deiner Schwester klarmachen musst, dass du "anders" als sie bist, dass du "anders" bist, als sie es sich wünschen. Sonst wird der ständige Druck dein Nervenkostüm überstrapazieren. Schiebe es nicht auf die lange Bank.


    Am besten wäre es wahrscheinlich, du würdest "Hotel Mama" verlassen, falls dies vom Alter her und finanziell möglich ist.

  • Fizban: Vom Alter her ist ein Auszug möglich; finanziell bin ich aufgrund des Jahres am Berufskolleg, in dem ich kein Geld verdiene, noch von meiner Mutter abhängig. Sofern ich im Anschluss an das Jahr eine Ausbildung beginnen kann, könnte ich auch ausziehen.

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