Mögt ihr Menschen? Arrogant wenn nicht !?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 7.661 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Enolay.

  • Hi...
    Klingt erstmal seltsam ;) So eine Überschrift in DIESEM FOrum :D


    Aber es hat durchaus einen ernsten Hintergrund.
    Ich habe bei mir festgestellt, dass ich Menschen im allgemeinen immer weniger mag.
    Und zwar in der Öffentlichkeit UND im privaten Bereich.
    D.h. die Menschen gehen mir entsetzlich auf die Nerven. Ihre Arroganz, ihre "Normen" wie z.B. Mode, ihre schlechten Charakterzüge wie Geldgier, Oberflächlichkeit und Fiesheit. D.h. ....ich verachte die meisten mittlerweile regelrecht. Sie widern mich sogar an. Merke ich im Bus z.B. das jemand freundlich und höflich ist, kein Problem. Dann kann ich sofort umschalten. Aber grundsätzlich gilt erstmal, dass die meisten schräg sind und ich nix mit denen zu tun haben mag.
    und im "Freundeskreis"...nun ja...da gilt das gleiche. Ich respektiere nur noch Menschen in meiner Nähe, die ein gewisses Bündel an Eigenschaften mitbringen- z.B. Ehrlichkeit, Stärke, Fairness, Güte und Tiefe.
    Ich möchte dass die Menschen sich mit der Welt auseinandersetzen und in ihrem Rahmen versuchen etwas gutes dazu zu tun. Reine "Lebemenschen" interessieren mich nicht mehr. Es muss sich keiner aufopfern, ich selbst mache z.B. politisch auch nich tmehr viel. Aber einfach ein Bewusstsein für die Welt und das Leben sollte da sein.


    UNd nun frage ich mich wirklich- bin ich dabei extrem arrogant zu werden?
    Praktisch sieht das so aus, dass sich in meiner Nähe ja nun wirklich kaum mehr als 2-3 Freunde inklusive Partner befinden, ein paar paar Bekannte, einige Arbeitskontakte, das wars.
    Interessant sind für mich ansonsten noch meine Tiere. die sind für gewöhnlich reinen Herzens und treu und lieb- es sei denn, es bietet sich die Möglichkeit, ein Würstchen zu stehlen ;) 61eis


    Was meint ihr? Hebe ich ab? Oder ist das nur allzu verständlich??


    LIebe Grüße :)
    Jaramis

  • Hallo Jaramis,


    hm, ich denke, ich verstehe DIch sehr gut, sind mir diese Gedanken doch keineswegs fremd- und doch finde ich es- mich dann eben mit eingeschlossen- schon sehr arrogant.


    Mein alter Vermieter sagte immer "leben und leben lassen"- und das finde ich auch- denn man sollte sich selber nicht zum Maßstab machen, auf die anderen herabsehen und sich "für was Besseres halten".


    Ich beobachte mich selber bei solchen Gedanken- und finde es nicht so gut- denn was man ausstrahlt (Ablehnung), fällt auf einen selber zurück, das ist nun mal eine Gesetzmäßígkeit- und ehrlich- nur weil ich "anders" bin will ich nicht abgelehnt, sondern trotzden akzeptiert werden.


    Für mich ist das Zauberwort Toleranz, "ich bin ich und Du bist Du, und jeder ist o.k...."


    Ich gestehe den anderen Ihr ANderssein zu, ohne es zu bewerten oder gar zu verurteilen- naja, ich arbeite noch an dieser "Großmütigkeit"...... ;)


    mit wem ich dann meine Zeit verbringe, wenn überhaupt steht ja dann auf auf einem anderen Blatt


    Leider hab ich heute nicht so viel Zeit- aber ein interessantes Thema, bin gespannt, was die anderen dazu schreiben....

  • Hey,


    danke dir für deine Gedanken dazu :)
    Ich habe derweil auch noch weiter überlegt...und kam auch zu dem Schluss, dass es reifer ist, sich über die anderen nicht aufzuregen- nur Energieverschwendung.
    Allerdings ist mir dann beim Lesen deines Beitrages auch noch was klar geworden.
    Ich war nicht immer so- und meine Ablehnung hat vor allem damit zu tun, dass die anderen Menschen mich für gewöhnlich stets gedemütigt und ausgeschlossen haben wegen meiner "Andersartigkeit".
    D.h...ich war stets übergewichtig, hatte einen anderen Kleidungsstil, tickte einfach anders und war obendrein in der Schule/Job auch noch sehr gut.
    Ergebnis: Mobbing; Neid, Ausseinseitertum, Ausgrenzung.
    Und warum?
    Weil die Menschen ihren Maßstab, besonders in Punkto Mode, Aussehen und Lebensstil (Weggehen, Affairen etc) als das non plus ultra setzen.
    Alle die anders sind werden ausgegrenzt und fertig gemacht- heute noch.
    Ich glaube daher rührt meine Aggression.
    ich finde es schwach. Und ziehe für mich den Schluss, ok, alle die so oberflächlich sind, sind dumm und interessieren mich nicht mehr.
    Im Grunde beschliesse ich damit aus der gesellschaft auszusteigen ;)
    Z.B. weiß ich, dass es mir immer stets egal war, welche Kleidung meine Freunde tragen, auch in Teeniezeiten.
    Eine Freundin hatte mal ein MickeyMouse T-Shirt. War ihr voller Ernst ;) Ich mochte sie GERADE dafür.
    Eine andere war Hip-Hoperin und fragte eines Sonntag nachmittags besorgt, ob ich mich mit ihr auf die Strasse traue, wenn sie "nur eine Jogginhose" anhabe. War mir völlig egal.


    Irgendwie scheint es mir ein Ergebnis eines langen "Leidensprozesses" zu sein. Denn es geht ja nicht nur um "Lebensstil" sondern ich kritisiere, dass mit diesem Lebensstil auch Verletzung anderer, eben "andersartiger" einhergeht. Also beschliesse ich für mich, solche Menschen zu verachten, weil es von einem schwachen Charakter zeugt.


    Wenn das bedeutet, dass ich arrogant bin, dann bin ich das gerne :D


    Cu

  • Ich finde, es hat nichts mit Arroganz zu tun. Denn es rührt ja - zumindest in den meisten Fällen - von schlechten Erfahrungen mit Menschen, die man hatte. Also es ist ja nicht unbegründet.


    Die Menschen werden immer rücksichtsloser, egoistischer und kaum einen interessiert es noch wirklich, wie es dem anderen geht. Erlebt habe ich es bei sogenannen Freunden, dass sie permanent irgendwelche Hilfe haben wollten, aber wenn man selber um Hilfe bat, hat auf einmal keiner Zeit. Darauf kann ich gerne verzichten.


    Hinzu kommt noch, dass viele Menschen einfach nur falsch und verlogen sind. Besonders verletztend ist so ein Verhalten, wenn man den Leuten vertraut hat und ihnen nahe steht oder stand.


    Natürlich ist mir klar, dass ich auch meine Fehler habe, davon kann sich keiner freisprechen.


    Ich bin daher sehr vorsichtig und eher misstrauisch bei Leuten, die ich nicht kenne. Glauben tue ich nicht sofort alles, was erzählt wird.
    Natürlich gibt es immer Ausnahmen. Manchmal ist es trotzdem so, dass man zu einem Menschen sofort Vertrauen hat, aber das ist sehr sehr selten.


    Es gibt jedenfalls nur sehr wenige Menschen, von denen ich wirklich sagen kann, dass ich sie mag.


    Was den Kleidungsstil anbetrifft, finde ich es nicht schön und auch sehr oberflächlich, wenn man Leute danach beurteilt. Jeder hat seinen eigenen Kleidungsstil, und wenn jemand nicht mit der Mode gehen will, und lieber andere Sachen trägt, sollte man das akzeptieren. Ich trage zum Beispiel ständig schwarz.. weil es zu meiner Lebenseinstellung passt.. weil ich Gothic mag.. und weil es mir gefällt. Ob es anderen gefällt, interessiert mich nicht. Aber deswegen bin ich ja kein besserer oder schlechterer Mensch.

  • Nein, bist Du meiner Meinung nach keineswegs. Du grenzt Dich eben ab, weil Du einen anderen "Dunstkreis" bevorzugst, das ist in meinen Augen völlig normal. Das bist eben DU und hat mir Arroganz nicht das Geringste zu tun. Schon alleine die Tatsache, dass Du Dir über das Thema Gedanken machst, zeigt mir, dass Du tiefsinnig bist. :thumbup:


    Praktisch sieht das so aus, dass sich in meiner Nähe ja nun wirklich kaum mehr als 2-3 Freunde inklusive Partner befinden, ein paar paar Bekannte, einige Arbeitskontakte, das wars.

    Auch das ist völlig normal und keineswegs so selten, wie man glauben mag. :)

    Interessant sind für mich ansonsten noch meine Tiere. die sind für gewöhnlich reinen Herzens und treu und lieb- es sei denn, es bietet sich die Möglichkeit, ein Würstchen zu stehlen ;) 61eis

    Tiere sind die besten Freunde, der Mensch kann von ihnen auch noch eine ganze Menge lernen... ein Rudel Hunde kann sich zum Beispiel unter Umständen besser vertragen, als ein Rudel Menschen. Gespräche können allerdings Tiere auch nicht ersetzen, aber darauf kann ich zur Zeit gut und gerne verzichten. Meistens wird man, wenn man sich nicht rechtzeitig abgrenzt (und das hat mit Arroganz nichts zu tun) von vielen Menschen mit ihren Problemen regelrecht zugemüllt und fühlt sich deshalb sonstwie überfordert. Zuhören können nur wenige, leider. :rolleyes:


    Was meint ihr? Hebe ich ab? Oder ist das nur allzu verständlich??

    Mir ist Dein Posting völlig verständlich, weil ich ähnlich ticke. Allerdings bin ich nicht so geboren, sondern die Lebenserfahrung hat mich im Laufe der Zeit zu diesen Erkenntnissen gebracht.

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