WARUM seid ihr Einzelgänger?

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 13.753 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Arwed.

  • Ich stelle jetzt mal vielleicht etwas provokativ eine Frage in dem Raum. Möglicherweise habt ihr euch auch schon während eures Lebens Gedanken darum gemacht. Vielleicht auch nicht und ihr kennt es eben nicht anders.


    Was denkt ihr, warum seid ihr zum Einzelgänger geworden? Ist es schon immer so gewesen oder mit der Zeit gekommen, was sind die Ursachen dafür, dass ihr euch mehr und mehr zurückzieht?

    Kommt das durch das Elternhaus? Die Kindheit? Oder hat das alles keinen (besonderen) Grund?


    Ich kann die Frage für mich nur sehr schwer beantworten, so richtig weiß ich das gar nicht. Vielleicht/möglicherweise hängt es mit meiner Kindheit zusammen, ich bin mit nur einem Elternteil aufgewachsen, mein Vater ist früh verstorben und zu meiner Mutter hatte ich ein schlechtes Verhältnis.

    Ich weiß, dass ich in der Kindheit schon zurückgezogener war als andere und immer irgendwie die Außenseiterin. Ich war ruhiger als die anderen, hatte keine Lust, mich mit zig anderen Kindern zu beschäftigen. Ich hatte aber ein paar gute Freundinnen, mit denen ich mich einigermaßen regelmäßig getroffen hatte. Aber halt nur wenige. Ansonsten habe ich auch viel Zeit mit mir selbst verbracht, viel gelesen und war schon immer introvertierter. Das zog sich irgendwie immer so durch. Nur, was wahrscheinlich normal ist, verstärkt sich diese Introvertiertheit immer mehr und das AUCH durch Enttäuschungen und schlechte Erfahrungen mit Mitmenschen, die meine Gutmütigkeit mehr oder weniger ausgenutzt haben. Ich war immer bereit, anderen zu helfen, aber wenn ich mal Unterstützung brauchte, hatten die anderen meist keine Zeit... so zog ich mich immer mehr zurück, und hatte viele Jahre fast nur noch zu meinem (mittlerweile Ex-)Mann Kontakt. Mittlerweile mag ich es so gut wie gar nicht mehr, Kontakt zu anderen Leuten zu haben. Der übliche Smalltalk nervt mich. Die Oberflächlichkeit der anderen und die Rücksichtslosigkeit, die bei vielen schon in Narzissmus ausartet.


    Wie ist es bei euch? Es wäre schön, wenn ihr auch mal eure Gedanken einbringt, und den Thread nicht nur mit ein oder zwei Sätzen abarbeitet.

  • Ich war schon in der Kindheit nicht so richtig wild auf andere Kinder. Klar manchmal hat man mit anderen gespielt, Kindergarten z.B.

    Den fand ich auch nicht gut, war da tags so von 7 bis 13 Uhr glaube ich.

    Hätte ich drauf verzichten können.

    Schule war ich immer bei der Anti Fraktion, bei denen die nirgends mit gemacht haben.

    Da waren nicht so viele drin und die Nerverei hielt sich in Grenzen.

    Irgendwelche Arbeitsgruppen, habe ich nur gemacht, wenn direkt Zwang. Freiwillig war ich nirgends.

    Da waren dann alle von der Anti Fraktion in so ner Arbeitsgruppe, kam natürlich gar nichts bei raus.

    Freizeit habe ich fast immer alleine verbracht, oder wieder mit der Anti Fraktion.swink

    Freunde im engeren Sinn hatte ich nie, weil ich das nicht wollte. Irgendwie kein Interesse.

    In der Schule reichte die Anti Fraktion um mit niemandem sonst was zu tun haben zu müssen.

    Berufsausbildung hat sowieso jeder gemacht was er wollte, Berufsschule hatte ich keine engeren Kontakte, nur hallo und tschüss.

    Und so ist das eben geblieben, bis heute hat sich nichts geändert, ist weder mehr noch weniger geworden.

  • Nun ich war Einzelkind bei Eltern, die schon auf die 50 zugingen. In der Grundschule war ich oft allein. aber

    meine Mutter holte mich täglich von der Schule ab. Wurde oft gefragt ,ist das deine Oma?

    Nun dann kam ich auf´s Gymnasium, und durfte eigentlich nie was mitmachen.Wurde auch geholt und gebracht.Dadurch war ich dem Spott einiger ausgeliefert. Nach dem Abi wollte ich nur noch weg. Habe dann auf einer Hochschule studiert, musste aber zu Hause wohnen.

    Nun da gab es dann schon mehr Kontakte, vor allem wurde zusammen gelernt.

    Da lernte ich dann meinen Mann kennen, auch ein Einzelgänger. Und habe noch vor dem Abschluß geheiratet.

    Dann war ich frei.Wir haben ein Leben in Zweisamkeit geführt, einen Sohn bekommen und es war so für mich in Ordnung. Seltsamerweise ist mein Sohn auch ein Einzelgänger, er lebt ja nebenan, ich seh ihn oft die ganze Woche nicht. Am Wochenende schaut er dann, "ob es mich noch gibt?"

    Aber so ist es o.k.

    Nun dann ist mein Mann gestorben,(er war auch einige Jahre älter)und ich war wirklich allein. Aber eigentlich gefällt mir das sehr gut. Ich lebe so für mich dahin, arbeite noch ein bisschen freiberuflich, aber bedingt durch meinen Beruf mehr im Frühling bis Herbst.Im Winter kann man hier wenig machen.


    Aber ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben.

  • Kindergarten war ich nicht, meine Mutter war zu Hause, mein Vater arbeitete. Auch manchmal von zu Hause, allerdings ganz früher nicht so.

    Habe im Garten gespielt, hatte meist meine Ruhe. Aus der Nachbarschaft waren noch zwei oder drei Mädchen in meinem Alter.

    Manchmal waren die bei uns, manchmal ich bei denen.

    Wir waren ja alle drei nicht im Kindergarten.

    Dann kam die Schule, Grundschule wir waren alle in der gleichen, 2 von uns in der gleichen Klasse, die andere in der Parallelklasse.

    Da ging alles so weiter wie gewohnt, es kamen Schularbeiten dazu.

    Haben wir meist zusammen erledigt, bei einer von uns.

    Weiterführende Schule, ich Real, eine Gymnasium, eine Hauptschule.

    Das war es dann, wir haben uns noch ne Zeit lang getroffen, dann war es vorbei.

    Ab da war ich alleine, hatte nur so eine mit der ich in der Schule zusammen abhing.

    Brauchte man wegen irgendwelcher Kurse und arbeiten, die man nur zu zweit absolvieren konnte.

    Aber enger befreundet waren wir nicht.

    Berufsausbildung und die Schule dazu, war ohne große Kontakte, keine Freundschaften.

    So habe ich es dann weiter gehalten, weil es irgendwie ganz praktisch ist.

    Also bin ich wahrscheinlich keine gebürtige Einzelgängerin, habe mich irgendwann dazu entschlossen.

  • Ich habe mich von klein auf am wohlsten alleine gefühlt.

    War froh wenn niemand da war, Problem war kleine Kinder wollen die nicht alleine lassen.

    Ich war 4 oder 5 da war ich schon ganz wild drauf alleine zu sein. Bis 6 ging das nicht, dann klappte es wenigstens manchmal für ein paar Stunden.

    Ich kenne es nicht anders,

    Habe mich immer bemüht das so zu machen, in der Schule hatte ich mal ein paar Kumpels, aber eigentlich nur in der Schule.

    Privat nachmittags habe ich nur mit einem abgehangen, ab und an.

    Arbeit war eigentlich gut, man arbeitet fast immer allein.

    War auch immer so, ich habe immer Jobs gesucht wo ich alleine bin, möglichst.

    LKW Fahrer ist der Klassiker, Fabrikjobs aber auch, da ist man auch alleine.

    Bundeswehr war na ja, nicht immer alleine.

    Grundausbildung war nervig, die anderen 3 Jahre und 9 Monate gingen, war ich wieder meist alleine.

    So zieht sich das durch mein ganzes Leben, habe es fast immer einrichten können.

    So geht es bis heute perfekt.

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