Menschen, die unter vermeidender Persönlichkeitsstörung leiden, sind einsame Einzelgänger. Sie sehnen sich nach engen menschlichen Kontakten, doch gleichzeitig fürchten sie sich so sehr vor möglicher Zurückweisung und Ablehnung, dass sie sich vor anderen Menschen zurückziehen.
Sie leiden unter einem geringen Selbstwertgefühl und fühlen sich unwürdig gemocht oder gar geliebt zu werden. Bei jedem Kontakt beobachten sie ihren Gegenüber ängstlich auf Zeichen von Ablehnung, Herabsetzung oder sich lustig machen. Je näher ihnen ein Mensch kommt, desto eher neigen sie dazu, die Beziehung zu beenden, sie seien es ja doch nicht wert, dass sich jemand mit ihnen abgebe. Bevor
sie den Schmerz von Zurückweisung erfahren müssen, ziehen sie sich lieber selbst zurück. Das Schlimme dabei ist, dass sie wahrscheinlich gar nicht zurück gewiessen worden wären und wieder eine Möglichkeit
mehr aufgegeben haben.
Ängstlich-Vermeidende Menschen fliehen vor sozialen Situationen und schränken so ihr Leben immer mehr ein. Anderen gegenüber verhalten sie sich schroff und abweisend, damit keiner ihnen zu Nahe kommt, um sie verletzen zu können.
Die meisten Psychologen sind der Meinung, dass zwischen zwei gegensätzlichen Ausformungen dieser Persönlichkeitsstörung unterschieden werden muss.
1. Der durchsetzungsunfähige Typus: Dieser Typ ist so unsicher und verängstigt, dass er zu allem ja und Amen sagt. Er wagt nicht zu widersprechen, lässt sich alles gefallen und gerät so schnell in
Abhängigkeit zu Menschen, die seine Schwäche auszunutzen verstehen.
2. Der misstrauisch-wütende Typus: Sie sind das Gegenteil von Typ 1,
sozusagen eine contra-phobische Variante der Vermeidenden Persönlichkeit. Sie begegnen allen Menschen mit Misstrauen, wirken kalt, distanziert, abweisend und überkritisch. Sie leben nach dem Motto:" Du willst mich kritisieren, keine Chance, ich kritisiere dich zu erst."
Sagt der durchsetzungsfähige Typus immer Ja, so sagen sie immer Nein und sind nicht kompromissbereit. Sie sind wütend auf andere Menschen, weil sie glauben von diesen immer abgewiesen zu werden und nicht die Liebe zu bekommen, nach der sie sich so sehr sehnen. Durch ihr abweisendes Verhalten bewahren sie sich vor dem erwarteten Schmerz einer erneuten Ablehnung und Verletzung ihrer Gefühle.
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