Beiträge von karwindu

    Sollte man sich als Selbständiger und Einzelgänger ein Haus kaufen oder lieber weiter Geld sparen?
    Irgendwie ist es ja komisch wenn man alleine ein ganzes Haus bewohnt. Ich lege euch mal meine Gedankengänge offen.



    Immer mehr Menschen überlegen sich derzeit ein Haus zu kaufen. Auch Selbständige und Freiberufler wollen sich ein Haus oder eine Eigentumswohnung leisten. Als Selbständiger hat man es meist schwerer ein Haus zu finanzieren. Viele Banken verlangen sofort einen Zinsaufschlag von 0,1 bis 0,3 Prozent oder lehnen eine Finanzierung für Selbständige sogar ab.
    Was verlangen die Banken von Selbständigen?
    Die 3 letzten Jahresabschlüsse und Kontoauszüge werden hier oft verlangt. Die Bank möchte sich einen guten Einblick in die finanzielle Situation des Kunden verschaffen.




    Mit 20-40% Eigenkapital hat man gute Chancen eine Finanzierung bewilligt zu bekommen. Banken rechnen damit, dass das Einkommen nicht so gesichert ist wie z.B. bei einem Beamten oder einem Angestellten. Da ist es wichtig der Bank zu zeigen, dass man in der Lage war sich etwas anzusparen und so Verantwortung zu beweisen.
    Gründet man gerade ein Unternehmen bzw. fängt mit der Selbständigkeit ein, so hat man es meist schwer, denn auch für die Bank ist hier ein hohes Risiko vorhanden.




    Wählt man in Online Baufinanzierungsrechnern eine kürzere Zinsbindung, so wird die Darlehensrate immer günstiger. Manch einer will die niedrigste Rate, die er bekommen kann. Klug wäre es sich Zinsen mindestens 10 Jahre, gerne auch 15 oder 20 Jahre zu sichern. Wählt man 25 oder mehr Jahre, so werden die Zinsaufschläge immer geringer.
    Niemand weiss wie sich die Bauzinsen in z.B. 5 Jahren entwickeln werden. Bei Selbständigen könnte eine sehr ungünstige Entwicklung dazu führen, dass man den Hauskredit nicht mehr bedienen kann. Durch die höheren Zinsen erkauft man sich Sicherheit.



    Hat man sich als Selbständiger etwas angespart, so ist das Haus die perfekte Geldanlage. Sie ist wertstabil und derzeit sogar enorm wertsteigernd. Möglichkeiten sein Geld zu parken wie Festgeld oder Tagesgeld gibt es zwar noch, allerdings sind die Zinsen unter der Inflationsrate. Man sieht es auf Seiten wie Tagesgeld.com und ähnlichen Seiten. Man verliert somit jeden Monat Geld. Grund für diese niedrigen Zinsen ist die Leitzinspolitik der EZB. Dadurch werden Sparzinsen abgesenkt und die Bauzinsen ebenso. Viele Deutsche sträuben sich davor ein Haus zu kaufen weil das Geld dann gebunden ist. Allerdings lässt sich so ein Haus ja auch immer wieder verkaufen.,



    Wer sich ein Haus kauft oder baut, der muss eine Grunderwerbsteuer bezahlen. Je nach Bundesland kann diese bis zu 6,5 Prozent betragen. Erwirbt man das Haus über einen Makler, so werden 3,57 % Maklergebühr fällig. Einige verlangen auch 5,95 %. Dazu kommen noch die Kosten für den Notar. Man muss also mindestens nochmal 10% auf die eigentliche Summe draufschlagen, die man dann aus eigener Tasche zahlt. Auch diese Summe kann man finanzieren, die Zinsen wären aber höher. Schliesslich sind Grunderwerbsteuer und Maklergebühr bloße Kosten und gehören nicht zum Haus, d.h. sie sind nicht durch einen Eintrag in das Grundbuch abgesichert. Die Bank würde für diese Kosten weit höhere Zinsen verlangen.



    Ich gerate als Selbständiger während der Finanzierung in eine Notlage und kann die Rate nicht mehr bedienen.
    In diesem Fall wäre die Bank der perfekte Ansprechpartner. Zunächst wird die Bank vorschlagen die Tilgung etwas herunterzufahren. Dies kann bis zu 0,5 Prozent der Fall sein. Mir ist ein Fall mit einem Schicksalsschlag bekannt in dem die Bank ganz auf Tilgung verzichtet hat. Dies ist aber unüblich.


    Wie auch immer, sie seht ihr die Thematik mit dem Haus und dem Selbständigen?