Beiträge von Bärenhäuter

    Du wirst dieses Gefühl vielleicht kennen, ein Gefühl zu einer falschen Zeit geboren zu sein. Es will einfach nichts passen, egal was man macht. Man geht einen langen Weg und am Ende passt der Schlüssel nicht ins Schloss hinein. Es treibt einen zur Wut und zur Verständnislosigkeit. Was soll ich hier? Was soll ich mir verdienen, wenn ich das Leben nicht will? Was bringen Tugenden und Prinzipien, wenn sie einem nicht helfen? Eine gute Antwort hab ich darauf leider auch nicht parat. Aber ohne könnte ich nicht. Das bin ich. Und solange ich das weiß, gibt es nur mich selbst, der mir sagt, wie ich etwas verdiene und keinen Menschen der mir das vorschreibt.
    Frag dich erst, wer du bist und erst wenn du das weißt, entscheide dich, welchen Weg du gehen willst. Dann weißt du auch, ob es Sinn macht etwas zu probieren.
    Das Weiterleben ist mit Sicherheit keine einfache Aufgabe, es ist ein andauernder Kampf. Ein Krieg gegen sich selbst und gegen die Welt. Wie könnte ein Leben, in dem es kein Glück gibt, einfach sein? Dennoch wird die Zeit voranschreiten, ob du nun versuchst zu leben oder schon tot bist. Die Zeit ist ein natürliches Phänomen und so wie mir die Natur das Leben gegeben hat (auch wenn ich es nicht wollte), so werde ich auch ihr die Entscheidung über mein Tod anvertrauen, unabhängig davon, ob ich noch will oder kann und unerheblich, ob die Zeit gnädig mit mir ist oder ich durchhalten muss. Das ist meine Antwort, aber wann man sich den Tod verdient und ob man das Leben verdient, ob man nun schwach oder stark ist, dafür gibt es keine pauschale Antwort. Die musst du selbst finden.


    Was die Berufswahl angeht, schließe ich mich fairy an, jedoch muss ich auch sagen, dass mir das ganze Prinzip von dieser Art der "Arbeit" missfällt. Man verkauft sein wertvollstes Gut, seine Lebenszeit, für einen Lohn, welcher der Zeit die man dabei opfert, nicht im Entferntesten gerecht wird und schädigt dabei im schlimmsten Fall noch seiner physischen, sowie psychischen Gesundheit. Deshalb wäre mein Rat noch, wenn du schon diese psychotherapeutische Hilfe hast, nutze sie auch und informiere sie über jeglichen Zweifel, deiner Berufswahl bezüglich.



    LG Erik

    Unsere liebe Gesellschaft, die Wurzel allen Übels oder doch eine nötige Entwicklung zu Gunsten der menschlichen Existenz? Was wäre der Mensch nur ohne sie? Ohne Zivilisation? Der Mensch ist doch klar der Faktor, durch den diese erst entstand und so liegt doch die Schuld oder der Verdienst wieder beim Menschen, aber doch frage ich mich, was wäre der Mensch ohne sie?


    Zu erst einmal, was ist überhaupt diese "Gesellschaft" von der immer in den höchsten Tönen gesprochen wird? Sie ist ein Produkt der Menschheit und doch wird sie verehrt wie etwas göttliches, etwas gesalbtes, übermenschliches; etwas Ewiges. Etwas, das man schützen muss, verbreiten muss, ja sogar predigen muss und auch das sollen wir wieder wie brave Schäfchen glauben, ohne zu hinterfragen. Doch nun lasst uns einmal diese Fragen stellen und sehen welche Antworten wir erhalten. Wenn es so ewig ist, warum sollte ich es schützen müssen? Ist Ewigkeit selbst nicht Schutz genug? Und wenn es nicht ewig ist, wenn der Schleier fällt und dieser vermeintlich heilige Bergtempel sich als nichts weiter als ein Geröll aus bröckeligen Steinen entpuppt; warum sollte ich ihn dann verehren? Warum sollte ich in ihm etwas sehen, was er nicht ist? Warum sollte die Phrase "Gesellschaft in Gefahr" gleichbedeutend mit der Verkündung eines Tabus sein? Warum?


    Die Gesellschaft impfte unsere Spezies mit dem abscheulichen Evangelium der Unterwürfigkeit, der Entartung.
    "Wehre dich nicht gegen das Böse" winselt es und "Wenn dir jemand auf die Wange schlägt, so halte ihm auch die andere hin".
    Aber ich sage mir: Schlägt dir jemand auf deine Wange, dann zerschmettere ihm die seine!
    Gewalt führt zu Gegengewalt und warum sollte es anders sein? Um die Gewalt negieren? Solange der Mensch existiert, solange wird es Gewalt geben, das ist ein Fakt den es langsam zu akzeptieren gilt, ob ich mich nun wehre oder mich feige wegducke, es wird nichts in der Welt ändern und da bevorzuge ich doch die erste Variante in dem Wissen, nach allen Schulden die ich als Mensch schon zu tragen habe, mir nicht auch noch Feigheit vorwerfen muss.
    Was bringt mir also sonst die Gesellschaft außer mit eingebildeten, hochmütigen, in völlig unwichtigen Problemen und irrationalen Weltbildern gefangenen, auf ihren eigenen schäbigen Erfolgen und Vorteilen fixierten, von falschen und lächerlichen Vorbildern geleiteten und von offensichtlichen Lügnern und Betrügern indoktrinierten, rasierten, geschminkten und gestylten Halbprimaten mit einer oft bescheidenen Sozialkompetenz und dem praktischen IQ einer toten Qualle zusammen leben zu dürfen? Pauschalisiere ich? Zur Hölle ja, aber wieso auch nicht? In welcher Realität könnte ein vernünftiger Mensch die Überzahl der eben beschriebenen Menschen kompensieren?


    Die Gesellschaft zwingt den denkenden Menschen, der nicht bloß ein Sklave in seinem Geist ist, dazu ständig alles zu hinterfragen, für jeden Menschen gibt es ständig irgendeinen Grund dich zu belügen, wenn es ihm gerade zum Vorteil gereicht. So weise ich alle Dinge von mir und stelle alle Dinge in Frage. Wieder und wieder und es nagt an mir. Aber es ist nicht die Einsamkeit die mich plagt, es ist die Geselligkeit, die mich zu dem zwingt.
    Was sind denn Zivilisation und Fortschritt, wenn daraus Dekadenz und Agonie resultieren?
    Was bedeutet euch Religion mit ihren heiligen Schriften, wenn ihre größten Errungenschaften Horden von blindgläubigen Sklaven sind?
    Wofür steht noch Evolution und Kultur, wenn wir nur noch Stagnation und Verfall erreichen?
    Und wie rechtfertigt man gezielte Manipulation als Erziehungsmethode, wenn die trügerische Frucht eine verdorbene Gesellschaft mit Verwesung in ihren Knochen ist?


    So meide ich die Gesellschaft und die Gesellschaft meidet mich, obgleich ich doch einst auch zu ihr gehörte. Zu was für eine Art "Einzelgänger" macht mich das? Bin ich freiwillig oder unfreiwillig so, wie ich bin? Ich weiß es nicht, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich mich freiwillig von dieser Masse abwende.



    LG Erik

    Vielen Dank fürs Willkommen heißen und für deinen Beitrag, Fantomas.


    "Nur der Mensch sticht hier heraus" sagst du, und genau da liegt mein Problem, wieso muss der Mensch immer in allem herausstechen? Wieso einer Nichtigkeit so viel Bedeutung zu wenden? Schaut man sich die Erde und ihre Bevölkerung einmal an, dann bimmeln überall die roten Alarmglocken, weil an allen Ecken und Kanten schief läuft, was nur schief laufen kann. In exponentiellem Wachstum sei hier wohl angemerkt. Und der Mensch fragt sich, ob denn die Haare gut sitzen oder was er denn heute anzieht oder ob sich denn auch jeder in seiner verfluchten Sexualität wiederfindet und gleichberechtigt fühlt. In welcher Realität, lässt sich das eine mit dem anderen relativieren?
    70 verschiedene Geschlechter? Ich konnte es kaum glauben, bis ich es selbst nachgelesen habe. Mein altes Biologiebuch sagt mir allerdings es gibt genau zwei Geschlechter. Nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht bin ich aber für die ganze Materie auch nur zu konservativ eingestellt, als das ich für sowas Verständnis haben könnte.
    Mittlerweile sind wir mit der globalen Weltbevölkerung, welche sich seit dem Jahr 1900 mehr als vervierfacht hat, an einem Punkt angelangt, in der Fortpflanzung nicht gleich Arterhaltung ist, wie ich denke. So gesehen, tragen die Kinderlosen also doch mehr zur Arterhaltung bei, als sie denken oder vielleicht wollen.


    LG Erik

    Wie die Überschrift es schon verrät, es geht um die Beziehung zwischen Mann und Frau. In der allgemeinen Gesellschaft scheint fast jeder zu meinen, man müsse sich einen Partner zulegen, fast wie ein Haustier oder eine Stubenpflanze zur Zierde. Die Kerle sind darauf aus mit möglichst vielen Frauen zu schlafen und die Frauen, wenn sie nicht grade das selbe Bedürfnis haben, nur halt mit Kerlen oder vielleicht doch Frauen (um politisch korrekt zu bleiben), dann suchen sie verzweifelt nach einer Möglichkeit nicht allein sein zu müssen. Natürlich kommt das Phänomen auch bei Männern vor, jedoch würde ich meinen, es doch häufiger bei den Frauen beobachten zu können, bei denen es auch nicht selten vorkommt, wenn sie grade in ihrer pubertären Phase von einer Beziehung in die nächste springen und sie jedes mal so fixiert auf die Beziehung sind, dass sie nicht mal Zeit haben, sich selbst kennen zu lernen, was dann dazu führt dass sie auch nicht wissen, was für ein Partner für sie am geeignetsten ist und da wären wir schon in dem Kreislauf immer und immer wieder in irgendwelche Beziehungen zu geraten bei denen theoretisch von vorne rein schon klar sein könnte, dass das nichts wird. Aber nein, alles nur nicht allein sein, man könnte ja Zeit haben nachzudenken. Und jedes noch so kleine Gefühl der Zuneigung ist natürlich gleich “die einzig wahre Liebe“. Wer weiß denn noch, was es überhaupt bedeutet wirklich zu lieben?
    Die Beziehungen bestehen nur noch daraus sich für den anderen zu verbiegen, Kompromisse zu schließen für ein besseres Miteinander und bei jeder Kleinigkeit auf Vergebung zu hoffen, wenn man Glück hat kommt einem der Partner auch etwas entgegen aber dennoch hilft es nichts, wie will man so wirklich glücklich werden? Und doch halten sie an ihrer illusionären und falschen Vorstellung von Liebe fest und hoffen nur darauf, dass nicht jemand um die nächste Ecke kommt der besser zum jeweiligen Partner passt, sei es körperlich oder geistig.
    Und dann wäre da natürlich noch die Sache mit den Kindern. Der wohl einzig sinnvolle Grund für eine Beziehung, denn da fließt der Selbsterhaltungstrieb mit ein. Man will sich fortpflanzen, die eigene Spezies erhalten, etwas schaffen, was Bestand hat und dass man selbst nach dem eigenen Tod nicht so schnell vergessen wird. Oder man setzt den irrsinnigen Wunsch in den Nachwuchs, dass es das Leben besser meistert als man selbst. Aber so wie man selbst, wird auch das eigene Kind und dessen Kinder irgendwann sterben und die Erinnerung an ein selbst sterben mit, denn die einzelne Existenz eines Individuums hat keinen Wert, keine Bedeutung. Sie ist Nichtig und doch bildet sich die Menschheit in ihrer Hybris ein, an der Spitze der Evolution zu stehen.
    Aber das ist Stoff für ein anderes Thema und damit will ich diesen Text hier auch beenden.


    Ich bedanke mich fürs Lesen.


    LG Erik