Beiträge von Outcast

    Erkältet bzw. krank war ich seit Jahrzehnten nicht mehr. Da ich sehr auf meine Gesundheit achte, mich ausgewogen ernähre, viel Sport betreibe, bei jeder Witterung draußen unterwegs bin, keinen Alkohol trinke, nicht rauche, etc.... und ziemlich isoliert lebe im Privatleben, hatte ich niemals die Befürchtung an Corona zu erkranken. Wo sollte ich mich denn schon groß infizieren können? Und wenn, würde ich das schon gut überstehen.

    Bis vor 2 Wochen kannte ich niemanden, der an Corona erkrankt war. Nun stellte sich heraus, dass ein 47 jähriger Mann in meiner Nachbarschaft an Corona erkrankt und daran auch verstorben ist. Unterhalten hatte ich mich mit ihm nie, wusste aber, dass er sportlich sehr aktiv war. Er wollte früher auch mit mir zusammen laufen, was ich aber abgelehnt habe. Auch wenn ich ihn nicht näher kannte, war sein Tod schon ein Schock. Scheinbar kann es doch jeden treffen.

    Nun bin ich hin und hergerissen, Impfen lassen ja oder nein? In dem Unternehmen, in dem ich beschäftigt bin, wird es in Zukunft möglich sein, sich impfen zu lassen. Dann fungiert man wohl als Versuchskaninchen, siehe Nebenwirkungen bzw. Folgeschäden, auch auf längere Zeit gesehen. Das ist noch gar nicht abzusehen was da noch kommt.

    Eigentlich liebe ich geregelte Tagesabläufe und lebe diese auch so. Wenn etwas nicht so läuft wie im Vorfeld geplant, bin ich oft angespannt und unzufrieden.

    Ich bin davon überzeugt, dass sich ein Lebensstil, welchen man über längere Zeit führt, regelrecht festfährt. Als lebenslanger Einzelgänger kann mir zumindest nicht vorstellen, meine Freizeit mit jemandem teilen zu müssen bzw. diesbezüglich etwas zu ändern.

    Als Einzelgänger kann man gut ein Leben ohne bzw. mit wenigen Kompromissen führen. In meinem Fall wohl auch der Grund, weswegen ich einen Lebensstil als absoluter Einzelgänger führe. Man muss einfach auf niemanden Rücksicht nehmen und kann das unternehmen was, wie, wann..... man es selbst möchte.

    Es kommt schon vor, dass ich mir spontan den Camper schnappe und einfach mal für einige Tage ans Meer oder ins Gebirge fahre und von der Bildfläche verschwinde.

    Je weniger soziale Kontakte man pflegt, umso weniger findet man sich ungewollt auch auf Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, Beerdigungen, etc. wieder.

    Das ist mir selbst bei meiner immer kleiner werdenden Verwandtschaft schon zu viel.

    Wenn ich schlecht drauf bin, dann wirkt Bewegung Wunder.

    Meist schwinge ich mich dann auf die Rudermaschine und starte eine ausgiebige Session zum Abreagieren.

    Bei schönem Wetter ist dann auch mal eine Fahrrad- bzw. Moped Tour angesagt um auf andere Gedanken zu kommen.


    Liebe Grüße

    Hallo Tobi,

    das was Du hier schilderst kommt mir sehr bekannt vor, denn vieles habe ich selbst so erlebt.


    Auch ich bin ein extrem ruhiger, introvertierter Mensch und hatte schon immer das Problem Kontakte zu knüpfen, bzw. suchte diese auch nicht.

    Meine Eltern haben das sehr früh erkannt und sorgten dafür, dass ich bei mehreren Vereinen Mitglied wurde und so unter Leute komme.

    Gebracht hat dies nichts, ich fühlte mich dort sehr unwohl und habe die Zeit dort regelrecht abgesessen bzw. nur das Nötigste gemacht.

    Ich hatte noch nie Freunde, bei meinen Geburtstagen waren immer nur die Großeltern und Eltern anwesend.


    Meine Eltern haben mich früher immer getrieben und Entscheidungen für mich getroffen, da mir alles egal war. So habe ich zunächst auch einen Beruf gelernt, der mich nicht interessierte. Später dann über den 2. Bildungsweg studiert. Nicht weil ich es wollte, sondern wegen meinen Eltern.

    Da mich das alles nicht sonderlich interessierte, war es eine Qual für mich und ich nutze einen Großteil der vorlesungsfreien Zeit um den Stoff zu lernen.

    Mit 30 war die Fortbildung dann abgeschlossen und ich schwor mir, nie wieder was zu lernen im Leben.


    Nun merkte ich wie viel Zeit ich jetzt übrig habe, da das Lernen wegfiel. Ich begann mich für div. Dinge zu interessieren. Daraus entstanden einige Hobbys, die man sehr gut alleine ausüben kann.


    Erst jetzt machte ich mir auch Gedanken wie es wohl wäre, eine Freundin/Frau zu haben. Aufgrund meiner ruhigen, schüchternen Art und der Gewissheit meiner Unerfahrenheit auf dem Gebiet der Kontaktaufnahme bzw. dem Fehlen von sexuellen Erfahrungen, habe ich mich nie getraut jemals eine Frau anzusprechen. Ich war auch niemals in einer Singlebörse angemeldet.

    Ich bin gut doppelt so alt wie Du und ebenfalls Jungfrau.


    Körperliche Nähe ist mir fremd. Das Händeschütteln zur Begrüßung ist der einzige Körperkontakt den ich kenne.


    Mittlerweile habe ich gelernt "Nein" zu sagen, habe meinen Job aufgegeben und arbeite als Hilfsarbeiter. Dafür bräuchte ich nicht mal einen Schulabschluss. Aber ich kann nach Feierabend komplett abschalten. Das ist mir sehr wichtig.


    Seit Jahren lebe ich nun ein freies, unabhängiges, kompromissloses Leben mit so wenig wie möglichen Verpflichtungen. Liebe geregelte Tagesabläufe und hasse Veränderungen.



    Liebe Grüße

    Meine Hobbys übe ich ausschließlich alleine aus. Das wäre u.a. das Restaurieren und Fahren von Mofas und Mopeds bis 50ccm, die Schatzsuche (Sondeln) mit anschließender Reinigung / Aufbereitung der Funde, Indoor Rudern und Kraftsport in meinem Gym Raum, Zocken am PC (Dayz) bzw. PS4, Verreisen und Campen mit meinem Camper, Instandhaltung von Haus & Garten, Lesen.

    Außerdem repariere, tüftle und bastle ich sehr gerne. Falls mal die berühmte dritte bzw. vierte Hand zur Umsetzung eines Projekts fehlen sollte, dann fertige ich mir einen stummen Diener bzw. Sonderwerkzeug.


    Liebe Grüße