Beiträge von Steppenwolf

    Ja, die gab es. Mir half in einer ganz schlimmen Zeit eine Psychotherapie bzw. das Gefühl, dass da jemand ist, der mich versteht.
    In anderen schwierigen Phasen, halfen mir die Literatur oder die Philosophie. Auch selbsthilfegruppen halfen mir.

    Bin seit 1992 Vegetarier. Wie man so komisch sagt, aus "Überzeugung". Den Gedanken Leichenteile im Mund und dann im Körper zu haben, finde ich - davon abgesehen - widerlich.

    Ich wohne in einem Randbezirk einer Großstadt. Ich glaube, das ist das Richtige für mich. So habe ich Ruhe, eine gewisse Anonymität, bin schnell in der Innenstadt und habe auch die Möglichkeit im Wald, auf dem Feld oder am Fluss spazieren zu gehen.

    Ich habe einen finsteren Blick. Dadurch schüchtere ich meine Mitmenschen oft ungwollt ein. Dies führt dann dazu, dass ich den Blickkontakt oft einschränke und oft lächele, damit die Anderen sich nicht angegriffen fühlen. Dieser Blick ist sicherlich zu einem großen Teil dafür verantwortlich, dass die Leute zu mir meist auf Distanz gehen.


    Diesen Blick habe ich drauf, weil ich wohl insgeheim schlecht und böse über die Leute denke. Zudem hat mein Vater auch so einen Blick.

    Gerade in dieser sensiblen Phase sind wir viel umgezogen. Ich hatte den Eindruck keinen Boden unter den Füßen zu haben. Aber auch ohne diese Umzüge wäre ich sicherlich zu einem Einzelgänger geworden, da mein autoritärer Vater mich immer wieder demütigte und ich mich deshalb immer mehr in meine Innenwelt zurückzog.

    Ich bin der Fragestellertyp, was mich selbst an mir stört. Da es mir oft unangehnehm ist, wenn ich wenig rede und ich nicht möchte, dass Andere sich verletzt fühlen (da projiziere ich wohl), stelle ich Fragen, um anknüpfen zu können. Und dies obwohl es mich oft nicht interessiert. So langsam reduziere ich nun diese Methode.


    Ansonsten rede ich sehr wenig über mich, sondern im Beruf lieber über berufliche Sachverhalte wie ab und zu über Fußball, Gesellschaft und Politik. Mit meiner Freundin rede ich zuweilen viel Subjektives, dies reicht mir eigentlich für meinen Bedarf. Mit den wenigen Bekannten die ich habe, rede ich über gemeinsame Interessen, z. B. je nach Person Sport, Psychologie, Frauen, Politik, Wirtschaft...

    Mir haben die vielen Umzüge zwischen meinem 9 und 13 Lebensjahr zu gesetzt, war in diesem Zeitraum insgesamt in 7 Schulklassen. Bis dato war ich quasi genau das Gegenteil von einem Einzelgänger, so eine Art Bandenanführer. Doch so mit der Pubertät begann eine traurige, düstere Zeit.