Freilich, an so einem Projekt würden ja sowieso nur diejenigen teilnehmen, die etwas mitteilen möchten. Und nein, natürlich würde ich an den Texten höchstens die Rechtschreibung verbessern, falls nötig - schließlich soll ja nicht der Perfektion gehuldigt werden, sondern die Persönlichkeit des Schreibers erhalten bleiben. Schon gar nicht wird beim Verlag etwas veröffentlicht, was der Autor in der Endversion nicht gegengelesen und abgesegnet hat. Ist momentan eh nur eine Idee - mal sehen, was beim anderen Buch herauskommt.
Wenn jemandem nach Lyrik ist - bitte sehr, auch die trägt bei Einzelgängern oft interessante Früchte. Will jemand auf diese Weise ein trauriges Erlebnis verarbeiten, indem er es aus der Ferne seiner Abgeschiedenheit der Welt mitteilt ist das auch gut - gerade die Vielfalt würde so ein Projekt interessant machen. Man erhält viele unterschiedliche Einblicke in das Einzelgängerdasein, auf die Verschiedenartigkeit, die trotz derselben Grundeinstellung besteht. Eben weil man nicht pauschalieren kann und sollte. Die einen sind als Einzelgänger relativ glücklich, andere nicht. Das ist auch etwas, worüber die Allgemeinheit dann mehr erfahren würde. Die vielen Facetten des Einzelgängerdaseins, sozusagen.
Falls Du das Buch, das demnächst auf den Markt kommt lesen möchtest - würde mich freuen, ebenso ein ehrliches Feedback dazu. Eines kann ich Dir vorab verraten: das Buch habe ich ja eben mit der Absicht geschrieben, Verständnis zu wecken. Natürlich wird sich ein Einzelgänger, der das liest, in manchen Punkten total verstanden fühlen. Andere Punkte wird er nicht so sehr auf sich beziehen können, weil es eben auch unter Einzelgängern unterschiedliche Ausprägungen und Lebenserfahrungen gibt. Trotzdem ist ein Buch immer auch Geschmackssache, auch wegen des Schreibstils. Ich zum Beispiel fröne gerne dem schwarzen Humor oder nehme mich selber auf die Schippe, was nicht jedem Leser liegen mag.
Danke für die guten Wünsche,
und noch einen schönen Abend!
Gabi