Das Schlechte an Umzügen ist, daß man die Routinen ändern muß. Der Weg zur Arbeit ist ein anderer, der Bäcker ist nach dem Unzug ein anderer, der Supermarkt, Kiosk, Tabakhändler etc. Von der Lauferei zu Behörden und Ämtern etc., um die Adressänderung anzuzeigen, will ich gar nicht erst anfangen. Und dann ist da noch der temporäre Ausfall des Internets, der sich immer anfühlt, als sei man lebendig begraben worden.
Und natürlich muß man Leute finden, die beim Umzug helfen, die dann vermutlich erwarten, bei der Einzugsfeier dabeisein zu können, falls es eine gibt. Die überhaupt grundsätzlich erwarten, daß eine solche Feier stattfindet.
Das Gute an Umzügen sind der Tapetenwechsel und das man den ganzen Kram endlich wegwirft, der seit Jahren irgendwo einstaubt und den man schon immer mal wegwerfen wollte, falls sich die Gelegenheit dazu ergibt. Insofern hat ein Umzug etwas befreiendes, so, wie Routinen etwas erstickendes haben können.