ob dies der richtige Platz hier für das folgende ist weiß ich nicht, möchte es aber gerne mal loswerden. Hätte ich nie gedacht, aber vergangene Woche wurde mir einer der wenigen Rückzugsräume in meiner Freizeit, na genommen will ich nicht gerade sagen, aber auf jeden Fall nachhaltig vermiest.
Hatte mich auf den neuen Bond gefreut und bereits eine Woche vorher für Samstag EINEN! Top-Logenplatz reserviert. Kaum sitze ich da, kommt eine Tochter mit Ihren Eltern und ausgerechnet setzt sich der kräftige Alte links neben mich. Nun gut, halb so wild, dachte ich vorerst noch. Dann er sich ersteinmal auf meiner Lehne breitgemacht, obwohl mein Arm schon vorher da war Wen wundert's, Abbild der Ellbogengesellschaft eben besänftigte ich mich. Wär es die Tochter, wären die Berührungen ja nicht weiter schlimm
Die Werbung war noch nicht zu Ende, da grabscht er mit der linken Hand nach seiner Frau und bleibt bei der Drehung mit der rechten Hand genau auf der Öffnung meiner Bionade-Flasche hängen. Zuckt kurz, schüttelt die Hand - die Sau - und entschuldigt sich nicht einmal. Aber warum stell ich auch die Flasche dahin, wo er später seine Hand hat. Ganz klar meine Schuld!
Ok,Flasche demonstrativ abgeputzt und die ersten 2/3 des Films genossen. Dann gings los - als hätte er innerlich ein Reinigungsprogramm gestartet
Aufeinmal steigt, ganz kurz, mir ein ekelhafter Duft in die Nase. Schwer zu beschreiben. Irgendwie ne Mischung aus Alkohol, Desinfektionsmittel und noch etwas. Dann wieder. Einfach ignorieren, einfach ignorieren - und schon wieder. Was tun? Kopf wegdrehen - Fehlanzeige! Kurzatmung - Fehlanzeige! Oh, man kannst du nicht einfach mal sterben?!?!?! - Nee, besser nicht, sonst stinkt's wahrscheinlich noch mehr. Also tiefer im Sessel gerutscht - auch Fehlanzeige. Dann die Jacke gepackt und den Kragen mit Eigenduft versehen um die Nase gelgt.... Ok, das auf dem Rücken aufgenähte rote "Wind STOPP-Schild" ist also nur ein Werbeversprechen, um den Preis der Jacke nach oben zu treiben. So, mittlerweile schon den Faden der Handlung verloren (musste an den Satz von Dieter Nuhr denken: - Zitat entfernt / Mod. - kq2) rutschte ich noch tiefer und schimpfte vor mich hin. Dies zeigte insofern Wirkung, dass er sich urplötzlich nach links Richtung Frautzki lehnte. Gestunken hats dennoch weiterhin. Immer stoßweise, so dass ich irgendwann die Sekunden dazwischen gezählt habe.
Habe mich dann zusammengerissen und konnte dank Showdown im Film mich wieder besser konzentrieren. Als das Licht anging, stand ich direkt auf und bin
schnurstracks aus dem Kino an die Frische Luft. Einen kurzer Fußmarsch mit Gedanken "Ich hasse andere Menschen" oder "Nicht mal mehr ins Kino
kann man gehen" und ab in mein wohlriechendes Auto. Bis nach Hause waren es zwar nur rund 4 km, aber die ganze Zeit hatte ich noch den Gestank in
der Nase...
Frage an euch: Kennt Ihr so vermeintlich unbedeutende Momente, wo euch andere aus heiterem Himmel tierisch auf den Sack gehen und ihr in diesem Moment eigentlich nur noch fort wollt? Bin gespannt auf ähnliche Erfahrungen.