Beiträge von Jezek

    @ Waldfee: Lebst Du Mitten im Wald? Oder woher kommen die Wildschweine und Rehe?


    Ich wohne ja im Speckgürtel von Stuttgart am Rand einer Mittelstadt; hier ist nicht soviel Flora und Fauna vorhanden.

    @ Waldfee: Um diese Uhrzeit geht gerade die Sonne auf; da ist die Stimmung immer ganz entspannt und das gefällt mir. Einen Hund habe ich nicht; auch sonst keine Haustiere (manchmal einen Weberknecht; aber der zählt ja nicht).




    Ich stehe unter der Woche um 5.10h auf; da will ich dann am WE auch mal so richtig ausschlafen... :)

    Also wenn ich das so lesen bekomme ich fast ein bisschen Neid; so eine richtige Sucht oder zumindest ein Laster kann ich bei mir nicht erkennen.


    Nikotin? Probierte ich in der Jugend, war mir ständig übel davon; also nichts für mich.
    Alkohol? Sehr selten; vielleicht 2-3 Gläser Bier pro Jahr
    illegale Drogen? Nie probiert; bin zu geizig dafür
    Medikamente? Gottlob nein; die Pharmazeuten sehen mich so gut wie nie
    Schokolade? Vielleicht ein bisschen; so ein Tafel pro Woche gönne ich mir
    Internet/Unterhaltung/TV? Hält sich in Grenzen und dient eher zum Abschalten
    Sex? Noch nie gehabt; kann hierzu nichts sagen
    Essen? Gut essen ist wichtig; aber ich passe auf dass ich nicht zu dick werde
    Glückspiel? Durch meine technisch-rationale Ausbildung kenne ich die Gewinnchancen; und auch wer die größere Chance hat. Der Spieler ist es in jedem Fall nicht; somit nichts für mich.


    Also im Grunde bin ich wohl so ein richtiger Langweiler und Spaßverderber; allenfalls bei meinem Beruf bin ich vielleicht ein bisschen ein Junkie.


    So, und nun gehe ich ins Bett damit ich morgen früh gegen 5.30h spazieren gehen kann.

    Ich gehe auch gelegentlich allein ins Restaurant. Früher war es schwierige als heute; heute habe ich die Scheu weitgehend abgelegt und ich mache mir weniger Gedanken darüber, was die anderen evtl. denken.


    Ich glaube, dies ist das eigentliche Problem: Man macht sich viel zu viel Gedanken darüber, was die Anderen eventuell über einen denken. Meistens aber denken sie nichts über einen. Wenn ich jemanden alleine im Restaurant sitzen sehen nehmen ich es, wenn überhaupt, zur Kenntnis und kümmer mich dann um meinen Kram.

    @ Waldfee: ich sehe meine Mutter jede Woche; lecker Sonntags-Mittagessen!!!!


    Aber wie Arwed geschrieben hat (ich glaube, wir sind aus der gleichen Generation) waren die Zeiten damals völlig anders; meine Eltern stammten aus der Kriegsgerneration und haben gerade so überlebt; das hat diese Generation hart gemacht sich selber gegenüber und natürlich auch den anderen. Man war eben hart, aber herzlich; um es mal so zu schreiben.


    Insofern hege ich keinen Groll gegen meine Eltern; sie konnten nicht anders und waren bemüht ihre Kinder nach besten Wissen und Gewissen zu selbständigen und mutigen Menschen zu erziehen. Sie waren es auch nicht anders gewohnt, der Zeitgeist war entsprechend; und ich hatte keine Vergleichsmöglichkeiten; somit war dies für nicht normal im Sinne "wird bei allem anderen auch so sein".

    Klar, aber es waren andere Zeiten. Bei bedarf hat es auch mal geklatscht; selbst meine damaligen Lehrer verteilten gerne mal Kopfnüsse.


    Dies alles ist heute undenkbar; sollte so etwas passieren läuft sofort die gesamte juristische Maschinerie an.

    @ Kojote: Ja, da ist was dran; so etwas prägt fürs Leben; zum Guten oder Schlechten; je nachdem.


    Aber mit 16 schon eine Mietwohnung allein übernehmen und dann mit Hunger zu kämpfen ist auch nicht gerade von schlechten Eltern; mein Respekt, Kojote.


    Aus meiner Sicht bin ich heute hin- und hergerissen ob dies damals alles korrekt war oder ich doch viel positives mitgenommen haben. Was ich in jedem Fall gelernt habe ist eine positive Lebenseinstellung; es geht immer irgendwie weite; selbst wenn die Sche... fast schon oben rein läuft. Dies hat mich gelehrt auch in Krisen die Nerven zu bewahren und ruhig nach einer Lösung zu suchen. Und meistens fällt mir auch etwas ein; und wenn nicht? C'est la vie...

    @ Mirales: Ich war ungefähr 2 Jahre alt; lass es wegen mir 2,5 Jahre sein.


    Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich mit ca. 3 Jahren morgens nach dem Aufstehen mir die Milch selber warm gemacht habe, Marmelade auf das schon vorbereitete Brot schmierte und mich dann anzog um zum Kindergarten zu laufen (ca. 45 Minuten zu Fuß).


    Tja, dass prägt ungemein! Bei mir gegenüber ist ein Kindergarten; wenn ich manchmal morgens dort den Trubel sehe der durch überbesorgte Mütter und Väter entsteht denke ich mir, dass dies vielleicht auch nicht so ideal für die Kids ist.


    Aber wie man es macht ist es halt falsch; leider merkt man dies oft erst sehr spät.

    Hallo Mirales,


    vieles was Du schreibst kenne ich auch sehr gut.


    Als Kind bin ich fast immer allein gewesen. Ab ca. 2 Jahren ging meine Mutter wieder arbeiten; und ich war dann die meiste Zeit für mich allein zu Hause. Meine Eltern hatten auch keine Bedenken, denn das Kind ist ja " so ruhig und zuverlässig". Also beschäftigte ich mich mit mir selbst; und ich liebte es Radio zu hören. Ich konnte und kann immer noch stundenlang vor dem Gerät sitzen und Musik hören; auch wenn ich ein Lied schon 1000x gehört haben klingt es für mich immer wieder neu. Mit ca. 4 Jahren konnte ich alle Radio-Hits ohne Probleme mitsingen!


    Der größte Schock meines Lebens war der Eintritt in den Kindergarten; zum ersten mal sah und erlebte ich andere Kinder. Es waren die schrecklichsten Jahre meines Lebens; als der Trubel, das Geschrei, die ständigen Raufereien der Jungs usw. Ich sass meistens für mich allein in der Ecke und bastelte; das machte mir große Freude. Aber meine Kindergärtnerinnen wollten mich irgendwie integrieren; aber das klappte nicht so richtig und ich wurde dann etwas "schwierig".


    Während der Schulzeit legte sich dies etwas; aber ich hatte damals auch kaum Freunde; eher Zweckbündnisse. Oder man hat mich um Hilfe gebeten bei den Hausaufgaben oder in der Nachhilfe, da hat man dann auf einmal Freunde. Aber ich war auch damals eher lieber auf mich gestellt; je weniger Leute um mich desto besser.


    Und heute; nach Studium und mehreren Jahren im Berufsleben und einer doch beachtlichen Karriere? Ich arbeite und leben immer noch alleine; der Kontakt mit Kollegen, Chefs und Mitarbeiter ist professionel-distanziert mit gegenseitigen Respekt. Wahrscheinlich werde ich auch als arrogant gesehen; zumindest aber unnahbar. Selbst schwierige Vorgesetzte fragen höflich bei mir an wenn sie etwas wissen wollen; ich muss wohl eine besondere Aura versprühen.


    Und so lebe ich mein Leben; ohne Höhen, ohne Tiefen; jeder Tag kommt und geht wie die anderen zuvor; und alles plätschert so vor sich hin.


    Manchmal ist es schwer; und ich möchte auch gerne einmal ausbrechen. Aber nach fast 50 Jahren ist es sehr schwer aus dieser Routine zu entkommen.


    Dies wäre aber eine neue, andere Geschichte.