Es ist ein schwierige Situation, die man aus der Ferne schlecht beurteilen kann. Aber ich versuche jetzt einmal, mich in die Situation des Hundes/des Tierheimes zu versetzen.
Auch ein Hund ist ein Lebewesen mit Gefühlen und einer - gemessen an den meisten Menschen geringen - Intelligenz.
Dieser Hund hatte bestimmt früher ein Zuhause. Vielleicht war es ein gutes Zuhause, und der Mensch/die Familie, die sein Zuhause waren, mussten ihn abgeben, weil sie in eine Wohnung umzogen, wo Hundehaltung nicht erlaubt war, oder sie zu alt wurden und ins Pflegeheim mussten. Vielleicht war es auch ein schlechtes Zuhause, wo der Hund nicht gut behandelt wurde und deshalb ins Tierheim kam. Es war auf jeden Fall ein Zuhause mit einen Herrchen/Frauchen, und ein Hund braucht so etwas.
Er wurde dann aus diesem Zuhausen "vertrieben" und kam ins Tierheim. Dort wurde er zwar gut behandelt und versorgt, aber es war eben kein "Zuhause". Endlich kam jemand, der ihn mitnahm, der ihn gut behandelte, der ihn fütterte, ihn streichelte und mit ihm spazierengehen. Für den Hund muss dass das Paradies gewesen sein.
Aber nach einigen Wochen wurde er wieder aus diesem Paradies vertrieben und ins Tierheim zurückgebracht.
Ein Hund kann das nicht verstehen. Die Komplexität menschlichen Verhaltens bleibt ihm verborgen. Ich weiss nicht genug über Hunde, aber allgemein ist bekannt, dass auch Tiere seelisch erkranken können, sogar an "gebrochenen Herzen" sterben können. Vielleicht sucht so ein armer Hund die Schuld bei sich, aber das ist reine Spekulation.
Und wieder nach ein paar Wochen, kommt das Herrchen zurück und will ihn wieder abholen. Für wie lange diesmal?
Es ist nicht Aufgabe des Tierheims, sich über das Wohl derer, die ein Tier wollen, Gedanken zu machen. Das Tierheim ist allein für das Wohl der ihnen anvertrauten Tiere verantwortlich.
Das soll kein Vorwurf an dich sein. Du hast getan, was in der Situation richtig war. Aber das Tierheim muss befürchten, dass sich diese Situation wiederholt.
Ich denke auch, deine einzige Chance ist, das Tierheim zu überzeugen, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Das dürfte aber schwer sein.