Beiträge von Fizban

    ich mag diesen Augenkontakt eigentlich nicht, aber im Berufsleben musste ich das "lernen" (Gründe siehe oben bei Outsider und Sunny). Ich muss aber nach wie vor bewußt darauf achten, den Augenkontakt zu suchen, achte ich nicht darauf, gibt es auch keinen Augenkontakt.

    Es ist sicherlich schwierig, sich innerhalb der Familie abzugrenzen.


    Aus einer gewissen Erfahrung heraus (ich habe auch eine sehr dominante Mutter) kann ich nur sagen, dass irgendwann der Zeitpunkt kommen wird, an dem du deiner Mutter und deiner Schwester klarmachen musst, dass du "anders" als sie bist, dass du "anders" bist, als sie es sich wünschen. Sonst wird der ständige Druck dein Nervenkostüm überstrapazieren. Schiebe es nicht auf die lange Bank.


    Am besten wäre es wahrscheinlich, du würdest "Hotel Mama" verlassen, falls dies vom Alter her und finanziell möglich ist.

    wenn ich sterbe, müssen meine beiden Kinder die Beerdigung bezahlen. Deshalb habe ich für diesen Zweck eine kleine Lebensversicherung (Keine Sterbegeldversicherung), die bis zum Tod läuft und nicht nur die Beerdigungskosten abdeckt, sondern wenn sie wollen, können sich meine Kinder davon auch noch sinnlos mit dem besten Stoff besaufen :)


    Übrigens stirbt man nicht nur an Alterschwäche.

    aus der Ferne betrachtet, scheint es keinen logischen Grund für deine Angst vor Fehlern zu geben.


    Mach doch einfach mal eine Art "Kassensturz", also schreib auf die Habenseite deinen "Istzustand" auf, nach dem Motto: "Das bin ich, das hab ich erreicht" und dann auf die Sollseite: "Das möchte ich erreichen,so möchte ich sein".


    Dann wirst du vielleicht erkennen, dass du garnicht so schlecht dastehst und wenn du was ändern willst, dann nicht von 5 Liegestützen gleich auf 100 Liegestützen (Urheberrecht bei Solitarius :) ), sondern in kleinen Schritten.


    Aber das ist alles nur Spekulation 66my

    ok das kommt mir bekannt vor.


    Ich könnte mir folgende Situation vorstellen (ist zum Teil autobiographisch)


    Junger Mensch, introvertiert, ruhig, schweigsam, rhetorisch eher unbeholfen, hat Probleme im gesellschaftlichen Bereich. Er kommt in das Berufsleben und stellt auf einmal fest, in meinen Beruf bin ich besser als die meisten anderen. Auf einmal existiert eine Chance, über den Beruf zu einer besseren finanziellen und sozialen Stellung zu kommen. Aber er weiss, als introvertierter zurückhaltender Mensch bin ich nach dem derzeitigen Verständnis in der Gesellschaft kein "Karrieretyp", nicht als Vorgesetzter geeignet usw. Seine Leistungen werden zwar anerkannt, aber seine Beurteilungen sind trotzdem nicht so gut wie bei anderen, weil niemand glaubt, dass er für höhere Aufgaben geeignet ist. Er glaubt seine einzige Chance ist, keine Fehler zu machen. Dann wird er irgendwann die Anerkennung erhalten. Leider kann das aber Irgendwann zu Versagensängsten führen.
    Viele Dinge im Beruf, die von einen erwartet werden, sind für introvierte Menschen und Einzelgänger viel viel schwieriger als für Andere (z.B. Reden, Vorträge halten, seine eigene Leistung zu "verkaufen") usw. Dazu kommt dann die Angst, Fehler zu machen oder zu versagen.


    Es ist ein Teufeskreis, aus dem man schwer wieder herauskommt. Man muss sich eigentlich immer einreden "Manchmal ist weniger mehr".


    Sry, das ist spekulativ und wahrscheinlich nicht sehr hilfreich, und vielleicht trifft es ja auch auf dich garnicht zu :)

    hast du nur in bestimmten Bereich (z.B. Beruf) Probleme, mit deinen Fehlern zu leben? Oder betrifft es dein ganzes Leben?


    Im letzteren Fall gehen die Psychologen - soweit ich mich an dieses Seminar erinnen kann - davon aus, dass du schon von deinen Eltern/deiner Mutter so erzogen wurdest, dass du "perfekt" sein musst. Hier könnte dann tatsächlich eine Therapie hilfreich sein und es hat wahrscheinlich nichts mit deinem Leben als Einzelgänger zu tun.

    Ich halte auch nichts davon, andere Menschen nach dem ersten Eindruck zu beurteilen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen, die auf dem ersten Blick unsympathisch wirkten, sich beim näheren Hinsehen als sehr nette sympathische Menschen entpuppten.


    Einzelgänger sind ja eher zurückhaltende, schüchterne Menschen und da ist natürlich schwierig, Anschluß zu finden. Ich denke, Geduld und Ausdauer sind nötig, wenn du Menschen finden willst, mit denen du dich gut verstehst. Versuche einfachweiterhin dich so zu verhalten wie du wirklich bist und gib die Hoffnung nicht auf :)

    ich hab im meinen Leben auch schon viele Fehler gemacht und mach sie noch immer, drum will ich keine Kritik üben. Aber ich glaube, für die Chance, seine kleinen Kinder, zumal Zwillinge, aufwachsen zu sehen, würden viele 1000 km zu Fuß gehen.


    Etwas stört mich: Du schreibst, dein Therapeut ist sehr sympathisch. Ich glaube, mit einen unsympathischen Therapeuten, der dir kräftig in den Arsch tritt, wärst du besser dran.

    Ich habs leider nicht so gut. Ich muss mich nicht nur um mein "Zeug" kümmern, sondern auch um den Papierkram von einen Sohn, der kümmert sich um nix, und dann noch um meine Eltern, die können nicht mehr. Da kommt einiges zusammen, von Banken, Behörden, Ärger mit Nachbarn usw. Manchmal denke ich, ich bräuchte überhaupt keinen Job, ich könnte mich nur dem Zeug beschäftigen. Dazu kommt mein eigenes Haus mit Garten, das Haus meiner Eltern mit Garten und ein bisschen was vom Leben will ich auch noch haben. Da kommt man rasch in Zeitnot.

    ich wollt ich wär so diszipliniert, dass ich jeden Tag etwas machen würde. Aber oft verschieb ich diese Arbeiten auf das Wochenende, weil ich unter der Woche zu müde bin oder einfach keine Lust habe. Und wenn dann am Wochende etwas dazwischen kommt, dann häuft sich einiges an. Die Listen sind da eine gute Möglichkeit, den Überblick zu behalten und nach Wichtigkeit zu sortieren. Es geht ja nicht nur um die Haushaltsarbeiten, sondern ich hab zur Zeit verdammt viel am Hut, vor allem Papierkram.

    mit diesen "Zeitmanagement" kämpfe ich auch.


    Viele Bücher habe ich angefangen zu lesen, um dann zu unterbrechen und irgendwann weiter zu machen. DVDs liegen auch noch verpackt herum.


    Besonders die "Haushaltspflichtaufgaben" (Waschen, Spülen, Boden und Treppen nass wischen, staubsaugen usw) lasse ich gerne schleifen. Im Sommer gilt das auch für den Garten.


    Ich lege mir schon immer Listen an, was ich alles wann tun möchte. Das klappt zwar nicht immer, aber immer wenn ich diese Liste anschaue, bekomme ich ein schlechtes Gewissen, und irgendwann ist dann doch alles erledigt :)

    ich zock immer noch WoW, seit ca. 8 Jahren. Es gibt nichts besseres. Allerdings ist der Suchtfaktor immens hoch, ich verbring viel zu viel Zeit bei diesem Spiel :(


    Diablo III ist gut, aber nicht sehr gut. Ich habe es als WoW -Abonnement kostenlos erhalten, aber nur ein paar Stunden gespielt, da WoW einfach besser ist und meine gesamte "Spielzeit" beansprucht.

    Es gibt ja verschiedene Gründe, um zu arbeiten. Manche arbeiten aus Langeweile, manche möchten sich dabei "selbst verwirklichen", manche arbeiten aus Spaß an der Arbeit usw.


    Ich z.B. arbeite, damit ich früh nicht so lange schlafe :) und vielleicht noch ein bisschen, um genug Geld zu verdienen, um mir im Privatleben mein Leben als Einzelgänger leisten zu können.


    Nach meiner Ansicht legen heute mindestens 80% aller Unternehmen Wert auf Teamwork und ein gutes Arbeitsklima. Deswegen fördern sie auch Maßnahmen wie Betriebsausflüge, Weihnachtsfeiern, Abteilungsabende und Ähnliches, und die Unternehemen lassen sich dies auch etwas kosten.


    Ich stelle mir gerade vor, wie jemand neu in ein Unternehmen kommt und seinen Chef und den Arbeitskollegen sagt: Hallo, ich bin eine gute Arbeitskraft, aber ich lege keinen Wert auf Klatsch, Tratsch, seichtes Geschwätz, Betriebsausfllüge, Weihnachtsfeiern usw. Laßt mich damit in Ruhe.


    Kann ich da auf Verständnis rechnen oderstosse ich damit einige Leute vor den Kopf? Ich glaube, so kann sich nur jemand verhalten, dem es egal ist, ob er von Arbeitslohn oder von Hartz IV lebt.


    Es gibt Bereiche des Lebens, in denen man Kompromisse eingehen muss, und dazu zählt das Arbeitsleben. Mein Chef und meine Kollegen wissen, dass ich ein zurückhaltender, introvertierter Mensch bin, der immer viel zu tun und deswegen wenig Zeit hat und der sich auch mal mit einer (glaubhaften) Ausrede, die niemand brüskiert oder vor dem Kopf stößt, verabschiedet, wenn ihm ein gesellschaftliches Beisammensein zu viel wird.


    Bin ich deswegen ein unehrlicher Mensch, der sich verbiegen läßt? Oder habe ich mir eine Situation geschaffen, in der ich vernünftig mein Arbeitsleben gestalten kann.


    Meine Einzelgängernatur lebe ich im Privatbereich aus und nicht im Arbeitsleben. Das beinhaltet, dass ich im Arbeitsleben auch im gewissen Umfang Weihnachtsfeiern und Betriebsausflüge und Abteilungsabende "über mich ergehen lasse". Der Spaßfaktor dabei ist nicht überwältigend groß, aber es ist auszuhalten. Dafür habe ich sonst meine Ruhe, werde als Teammitglied akzepiert, wurde noch nie gemobbt oder Ähnliches.


    Jeder muss selbst wisssen, was er tut.

    Speziell im Arbeitsleben halte ich den Spruch "mit den Wölfen heulen" durchaus für sinnvoll. Es ist auf die Dauer wesentlich schädlicher, als unsozialer mißgelaunter Nörgler oder Spaßbremse abgestempelt zu werden als ab und zu mal Ausreden zu erfinden.


    Ich will hier nicht als Besserwisser dastehen, aber den Glauben von einigen hier im Forum, sie würden in ihren Betrieb als Einzelgänger "akzeptiert", halte ich gelinde gesagt für optimistisch. Mut und Ehrlichkeit sind äußert wertvolle Eigenschaften, die aber selten "belohnt" werden.

    Diese Sehnsucht nach einer einsamen Hütte in Alaska oder Kanada nimmt im Alter rapide ab. Zumindestens bei mir, ich weiss eine Wohnung mit Heizung, Waschmaschine, weichen Bett und gefüllten Kühlschrank durchaus zu schätzen :). Auch die ärztliche Versorgung spielt da eine grosse Rolle.


    Einsamkeit kann nach meiner Meinung wohltuend und zufriedenstellend oder auch bedrohlich sein und starke Unzufriedenheit verursachen. Das Problem ist, dass man sich irgendwann entscheiden muss. Man kann sich nicht monatelang verkriechen, den anderen Menschen offen zeigen, dass dir ihre Meinung oder was sie über dich reden, am Allerwertesten vorbeigeht, dass dich ihre gesesllschaftlichen Konventionen kalt lassen und ihre Gespräche, Sorgen und Nöte dich langweilen oder nerven. Auch gesellschaftlicher Umgang will "gepflegt" sein.


    Ich bin der Meinung, das Leben ist ein Kompromiß und jeder muss seinen Weg finden oder wenn er sich klar als "Einzelgänger" positioniert, dann muss er auch die Konsequenzen tragen.lö

    Ich arbeite auch in einem Unternehmen, in dem die Weihnachtsfeier so eine Art Pflichtveranstaltung ist, sie findet zum Teil auch während der Arbeitszeit statt.


    Das Ganze ist für mich nervig und langweilig, aber ich "halte es aus". Meistens gehe ich "unauffällig", sobald der "Pflichtteil", also der Teil während der Arbeitszeit, vorbei ist. Fällt zu diesem Zeitpunkt auch kaum noch auf. Jedes Jahr an diesem Tag Urlaub nehmen wäre auffälliger. Ggf. gibt es genug Ausreden, weil man früher gegangen ist (Kopfschmerzen, Elterteil ist erkrankt/pflegebedürftig, Hund muss Gassi gehen usw).

    ich hab in meinen Schlafzimmer einen Fernseher stehen, und wenn ich nicht einschlafen kann oder nachts aufwache und nicht wieder einschlafen kann, hoffe ich nur, dass etwas Interessantes im Fernsehen läuft. Dann stell ich die Sleeptaste auf 30 Minuten und versuche wach zu bleiben, um die interessante Sendung zu sehen. Das führt dann dazu, dass ich ganz schnell wieder einschlafe. Ablenkung ist eben alles :). Kritisch wird es nur, wenn nur Schrott im Fernsehen läuft.


    Aber generell ist Bewegung immer gut für einen besseren Schlaf, selbst wenn es bergauf und bergab geht,

    hi,


    möglicherweise sind die Chancen in der Firma noch am besten. Ich hab schon selbst erlebt, dass sich gerade am Arbeitsplatz viele Paare finden.


    Ich glaube auch, dass es mit zunehmenden Alter schwieriger wird. Die Frauen so ab 30, 35 haben meistens schon ihre Erfahrungen und werden schnell abgeschreckt oder mißtrauisch, wenn jemand verschlossen oder wortkarg ist.


    Ich habe es einmal über eine kostenlose Internet-Singlebörse versucht, als ich schon weit über 40 war. Aber selbst Frauen, die vom Aussehen her nicht gerade von Männern umschwärmt werden, hatten Ansprüche, die ich nicht erfüllen wollte oder konnte.

    hi,


    Einzelgänger sind nicht automatisch bessere Menschen, weil sie Einzelgänger sind. Nach allem was du schreibst, ist dein ehemaliger Freund ein ziemlicher Egoist und wahrscheinlich auch mit sich selbst nicht im Reinen. Das er die Beziehung mit einer E-Mail beendet hat, spricht auch für sich.


    Dennoch ist es erstaunlich, dass er dich so einfach verlassen hat. Es ist für Einzelgänger - ich gehe jetzt von mir aus - nicht einfach, eine Partnerin/Partner zu finden, die sich so auf ihn einstellt. Möglicherweise hat ihn auch seine neue Freundin stark beeinflusst.


    Ich würde dir einfach raten, vergiss den Typen schnell und falls er eines Tages vor deiner Haustür steht, weil es mit seiner neuen Freundin doch nicht so geklappt hat wie er sich das vorstellt und er sich wieder in ein "gemachtes Nest" setzen will, dann schlag ihm einfach die Tür vor der Nase zu.